BILDUNGSLEITLINIEN

  1. Ethik, Religion und Philosophie
  2. Gestalten, Darstellen, Musik, Theater und Medien
  3. Körper, Bewegung und Gesundheit
  4. Kultur, Gesellschaft und Politik
  5. Mathematik, Naturwissenschaften und Technik
  6. Sprache, Zeichen, Schrift und Kommunikation

 

1. Ethik, Religion und Philosophie

Kinder beschäftigen sich früh mit philosophischen, ethischen und religiösen Themen. Sie stellen Sinnfragen, z.B. nach dem Woher und Wohin des Lebens, nach Gut und Böse, nach dem Sinn, dem Ziel und dem Grund des eigenen Lebens. Sie staunen und interessieren sich für Ereignisse wie, Tod und Leben, Toleranz und Respekt, oder stellen einfach die Frage: „Was ist Glück?“

Sie setzen sich mit verschiedensten Situationen auseinander und lernen mit Unterstützung der Erwachsenen sich im Leben zu orientieren.

 

In der Begegnung mit anderen Kulturen lernen die Kinder unterschiedliche Bräuche und Traditionen kennen. Die Toleranz gegenüber dem Fremden wird gefördert. Es ist uns ein großes Anliegen die Anders- und Einzigartigkeit eines jeden Kindes, mit seinen Gefühlen und Verhaltensweisen zu achten. Auch in der Begegnung mit der Natur vermitteln wir die Achtung vor allen Lebewesen und der Umwelt. Durch das Betrachten von Bildern und Büchern, erzählen von Geschichten und durch gezielte oder situationsorientierte Gespräche fördern wir diesen großen Lebensbereich der Kinder.

Das Rollenspiel bietet die Möglichkeit diese Lebensprozesse zu verarbeiten:
Staunen und Achtung vor der Natur. Fragen stellen: Warum sind Dinge so, wie sie sind? Selber Erklärungen finden, gemeinsam weiterentwickeln.

2. Gestalten, Darstellen, Musik, Theater und Medien

Bei der musisch-ästhetischen Bildung geht es in erster Linie darum, die Kinder dabei zu unterstützen, ihre Wahrnehmungen auszudrücken.

Mit musisch-ästhetischen Ausdrucksformen machen Kinder ihre Gedanken, Gefühlen und Interpretationen in der Auseinandersetzung mit der Welt sichtbar. Dieses ermöglichen wir durch Kreativität und Fantasie in Form von Malen, Gestaltung, Rollenspiele, Basteln, dem Einsatz von Werkzeugen, Musizieren mit Instrumenten oder dem Zweckentfremden von Gegenständen und Materialien.

Eigene Ausdrucksmöglichkeiten schaffen:

 

Einen gemeinsamen Rhythmus finden:

 

Musik, Tanz und Theater:

 

 

 

3. Körper, Bewegung und Gesundheit

Wir bieten den Kindern ganzheitliche Sinneserfahrungen, damit sie für sich die Welt strukturieren und begreifen können.

Im Garten, bei Exkursionen im nahe gelegenen Wald, auf Ausflügen und im Bewegungsraum mit den Hengstenberg-Geräten, erleben die Kinder Bewegungs- und Sinneserfahrungen.

 

 

Die Umwelt entdecken sie über alle Sinne: Sehen, hören, riechen, schmecken und tasten. Viele Materialien wie z. B. Sand, Wasser, Kleister, Wolle, Holz, Fingerfarben usw. bieten den Kindern Möglichkeiten umfassende Erfahrungen zu machen.

Kinder lernen am besten und sind am kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen, das Gruppengefühl vertrauensvoll ist und sie als eigenständige Person geachtet werden. Vor dem Hintergrund gilt es Kompetenzen zu stärken, die das Kind befähigen mit Belastungen konstruktiv umzugehen.

Gesunde Ernährung, Hygieneaspekte sowie das individuelle körperliche Befinden der Kinder sind weitere Aspekte der Gesundheitsbildung.

Z.B. beim Schaukeln erprobt das Kind das vielschichtige Zusammenspiel von Sinneseindrücken und ihrer Verarbeitung. Hierbei werden u.a. die Grundlagen vieler späteren intellektuellen Leistungen gelegt.

Kinder lieben `sensorische Sensationen´ – nicht, weil damit ihre Gehirnfunktionen trainiert werden sondern weil es schön, spannend und lustvoll ist, zu springen, zu rennen, sich zu drehen, zu schwingen und zu schaukeln.

Ein Leben im Gleichgewicht.

 

 

Kinder suchen überall in ihrer alltäglichen Umwelt nach Bewegungsgelegenheiten. Sie werden dabei nicht müde, ihr Gleichgewicht immer wieder „auf’s Spiel zu setzen“…..

 

4. Kultur, Gesellschaft und Politik

Wir ermöglichen Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen aus unterschiedlichen Lebensformen, verschiedenen Kulturkreisen und Nationen. So können die Kinder verschiedene Sitten, Bräuche und Sprachen kennen lernen. Im Zusammensein mit anderen erleben sie, was es heißt in einer Großfamilie, Kleinstfamilie, Patchworkfamilie oder Ersatzfamilie aufzuwachsen. Sie lernen unterschiedliche Normen, Werte und Regeln kennen und diese zu achten. Die Wertschätzung von Personen, anderen Lebewesen, der Umwelt und Objekten wird hierdurch entwickelt.

Kinder haben das Recht, sich an Entscheidungen, die sie selbst betreffen, entsprechend ihres Entwicklungsstandes, zu beteiligen und mitzuwirken(KitaG § 16 Abs. 2) Hierzu bedarf es der gemeinsamen Entwicklung von Beteiligungsformen, die es Kindern ermöglichen, demokratische Prozesse zu entwickeln und zu erproben, Verantwortung zu übernehmen und sich als aktive Gestalter ihrer Umwelt zu erleben.

 

 

Die Bedeutung von Regeln: „Schnitzen im Sitzen!“
Verantwortung übernehmen und aktiver Gestalter der Umwelt sein!

 

5. Mathematik, Naturwissenschaften und Technik

Die Bedeutung der Mathematik in alltäglichen Lebenssituationen erkennen und verstehen.
Für eine Pfandflasche bekommen wir 8 Cent. 24 Flaschen haben wir gesammelt.
Sortieren nach den Merkmalen: Formen, Größe, Zugehörigkeit, Gewicht.

Eigene Strategien entwickeln. Ordnen, zählen, vergleichen, den Zahlenraum bis 100 kennenlernen.

 

Erfahrungen mit den Elementen sammeln.

Einfache Experimente ausführen. Entsprechende Ideen entwickeln, um eine eigene Hypothese zu testen oder die eines anderen Kindes.

 

6. Sprache, Zeichen, Schrift und Kommunikation

Kinder lernen Sprache stets durch “Sprechen”. Sprache ist immer eingebettet in soziale Situationen. Anders ausgedrückt: „Sprechen heißt: miteinander sprechen“. (Schäfer 2003/173)Bei uns erhalten die Kinder ausreichend Gelegenheiten und Anregungen, ihre Sprachkompetenz und Schriftkultur zu erweitern. Z. B. während des Spiels, beim Essen, bei Festen und gemeinsamen Aktionen wie der Morgenkreis.Die Kinder lernen durch Gespräche in unterschiedlichen Gruppierungen die verschiedenen Funktionen von Gesprächen zu unterscheiden. Sie üben sich im Fragen, im Respektieren anderer Meinungen und werden unterstützt, ihre Wünsche und Absichten sprachlich zu äußern.

Wir Lernbegleiter hören den Kindern zu, bemühen uns jedes Kind auf seine individuelle Weise zu verstehen und ernst zu nehmen.

 

Die Schrift als ein Symbol der Kommunikation erleben und erkennen. Spuren hinterlassen. Sprechanlässe in alltäglichen Situationen.